Produkt der Woche: Kimchi mit frischem Ingwer von bio-verde/Isana
Vor fast genau einem Jahr ist das Buch Einfach fermentieren. Gesund durch fermentiertes Superfood von Annette Sabersky erschienen. Wir haben darin ausführlich über die gesundheitlichen Vorzüge von milchsauer vergorenen und anderen „Fermentos“ berichtet und auch gezeigt, in welchen Lebensmitteln des täglichen Speiseplans gesunde Milchsäurebakterien stecken und welche durch Fermentation erst bekömmlich werden. Dazu diverse einfache Basicrezepte.
Inzwischen gibt es einige wenige frisch fermentierte Lebensmittel in Bioläden zu kaufen, etwa fermentierte Limos, nicht pasteurisierten Kombucha oder frisches Sauerkraut. Ein ganz neues Ferment-Produkt ist das Kimchi mit frischem Ingwer von bio-verde/Isana. Die Rezeptur orientiert sich an klassischen Kimchi-Rezepten, wobei es davon wohl mehrere 1000 gibt. In Korea ist Kimchi eine typische Beilage auf dem Teller, jede Familie hat ihr eigenes Rezept. Dort wird vor allem Chinakohl verwendet, aber warum nicht wie in dem neuen Kimchi von bio-verde auch heimischen Spitzkohl nehmen?
Anders als der klassische Kimchi ist dieser Salat aber erhitzt. Dabei bleiben Milchsäurebakterien auf der Strecke, die den milchsauer vergorenen Salat erst richtig gesund machen. Okay, die gebildete Milchsäure ist auch gut für Magen, Darm und Stoffwechsel, aber erst die aktiven Milchsäurebakterien schaffen ein gutes Darmmilieu. „Wir pasteurisieren die Kimchi Salate, um den Fermentationsprozess zu stoppen“, erklärt Diana Hefele von Isana. Andernfalls würde das Kimchi in der Packung weitergären und die Packung blähen. Das stimmt zwar. Jedoch gibt es auch Möglichkeiten, frische fermentierte Kimchis anzubieten. Ähnlich wie beim Gärgetränk Federweißer oder bei frischem Sauerkraut im Becher könnte man eine Verpackung verwenden, aus der Gase austreten und so das Aufblähen der Packung verhindert wird.
Anders als beim traditionellen Kimchi sind in diesem Salat aber Apfelsaftkonzentrat und Branntweinessig enthalten. Der Essig soll vermutlich den Verderb des Produkts unterbinden. Das ist unserer Ansicht nach aber unnötig, denn die bei Gärprodukten gebildete Milchsäure und das Salz sorgen für ein Klima, in dem sich Bakterien und Schimmelpilze unwohl fühlen. Zudem wird dieser Salat wie erwähnt pasteurisiert, was den Verderb weiter unterbindet. Der Essig macht den Salat nur unnötig sauer, auch die Zähne mögen nicht nicht so viel Säure.
Recht hoch ist der Salzgehalt von 2,4 Gramm je 100 Gramm. Da Salz aber die typische Zutat fermentierter Lebensmittel ist – es bringt die Zellen der Pflanze zum Platzen, Zucker wird freigesetzt und die Fermentation beginnt – werten wir dies nicht ab. Wir raten aber zum Verzehr höchstens einer halben Portion.
Lecker ist der Ingwer-Kimchi. Er ist angenehm scharf. Anfangs dominiert der Ingwer, bald übernimmt der Chili. Zugleich ist er schön knackig, das spricht für eine kurze Erhitzungszeit.
Insgesamt lecker und geschmacklich gelungen. Nach unserer Bio-Bewertung ist der Kimchi mit frischem Ingwer von bio-verde/Isana Grün.
Auf einen Blick: Kimchi mit frischem Ingwer von bio-verde/Isana
© Bio-Food-Tester
Würde ich gern probieren;
wie kann ich es mir zuschicken lassen?