Produkt der Woche: Wunder BrØd von Bauck Hof

Auf wundersame Weise ohne Triebmittel. Foto: Bauck Hof

Man stößt auf Messen schon auf interessante Dinge. Zum Beispiel auf dieses Wunderbrot von Bauck. Neben Kuchenbackmischungen und Milchreisflocken brachten die Leute aus Rosche diesmal ein Wunder BrØd  nach norwegischem Rezept zur BioSüd in Augsburg mit. Das ist eine glutenfreie Backmischung ohne Triebmittel wie Hefe, Sauerteig oder Backpulver. Sie enthält vor allem Haferflocken (glutenfreie), und dazu jede Menge Kerne und Saaten. Bindung bringen Chiasamen und Flohsamenschalen, die Würze Salz.

Das Wunderbrot heißt nicht nur aufgrund des fehlenden Triebmittels so. Es soll auch bei Sportlern Wunder vollbringen. Der norwegische Pastor Markset soll es entwickelt haben –  aufgrund positiver Erfahrungen mit Hafer bei sportlichen Aktivitäten – und dann daraus ein Brot kreiert haben. Der Pfarrer setzt bei der Ernährung auf Porridgebrei, der langsam resorbiert wird, und auch auf Brot, das slow seine Energie entfaltet. Am besten ist es auch slow gefertigt. So sind Sportler über lange Zeit satt und leistungsfähig. Bei einer Schnell-Recherche konnten wir den Wunderpastor zwar nicht ausfindig machen. Aber dass sich Pastoren auch in die Ernährung für ihre Schäfchen einbmischen, ist nichts Neues. Das Grahambrot wurde von dem New Yorker Pastor Sylvester Graham ausgedacht, und auch Pfarrer Sebastian Kneipp hatte – neben dem Wassertreten – einige Ernährungsempfehlungen parat.

Natürlich können auch Normalsterbliche, die sportlich nicht hochaktiv sind, das Wunder BrØd von Bauck Hof essen, das diese Woche bei uns auf den Prüfstand kommt. An den bereits erwähnten Zutaten haben wir rein gar nichts aussetzen. Zwar ist das fertige Brot unter dem Strich mit 17 Gramm Fett je 100 Gramm fettreicher als ein herkömmliches Brot. Jedoch handelt es sich fast ausschließlich um herzgesunde mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus Kernen und Samen.

Bis es gegessen werden kann, braucht´s aber Geduld. Zubereitet nach der Slow-Methode müssen die Körner im Teig erst einmal drei Stunden einweichen und danach noch 80 Minuten backen. Dann sollte das Brot gut auskühlen – und die Ungeduld wird somit nochmals auf die Probe gestellt. Denn es riecht soo lecker. Und schmeckt dann auch so. Es ist recht saftig und hat zugleich eine eher feste Krume. Die Körner sind schön aromatisch und geben dem Brot einen ganz eigenen Knacks-Goût. Am besten isst man es einfach mit Butter oder einem milden Brotaufstrich. Dann kommt der Eigengeschmack am besten zur Geltung.

Nach unserer Bio-Bewertung ist das Wunderbrot von Bauck Grün, also durchweg zu empfehlen.

 

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Auf einen Blick: Wunder BrØd von Bauck Hof

Anbieter Bauck Hof
Wie heißt es? Wunder BrØd
Preis pro Packung (600 g) 3,99 €
Werbung „ohne Hefe“, „ohne Mehl“
Nährwerte je 100 g gebackenes Brot Energie: 286 Kcal, Eiweiß: 12 g, Fett: 17 g, davon gesättigte Fettsäuren: 2,4 g, Kohlenhydrate: 17 g, davon Zucker: 0,5 g, Ballaststoffe: 8,1 g, Kochsalz: 0,91 g
Was steckt drin? Hafervollkornflocken glutenfrei, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, geschrotete Leinsaat, Sesam, Leinsaat, Chiasamen, Hirsevollkornflocken, gemahlene Flohsamenschalen, Meersalz
Alles Bio? ja
Was fällt auf? –       Die Backmischung ist tatsächlich ohne Hefe und andere Backtriebmittel.

–       Sie enthält auch kein Mehl, „nur“ glutenfreie Haferflocken.

–       Die Mischung und dann auch das Brot sind reicher an Fett als herkömmliche Brote. Das liegt an dem hohen Anteil an Kernen und Saaten. Der hohe Fettgehalt wurde im Zuge der Eiweißbrote, die eine Zeitlang  hipp waren, von Ernährungswissenschaftlern öfters kritisiert. Jedoch handelt es sich fast ausschließlich um mehrfach ungesättigte Fette aus Kürbis- und Sonnenblumenkernen und damit „gute“ Fette. Von daher werten wir den Fettgehalt nicht ab, empfehlen aber, die Brotscheiben nicht zu dick zu schneiden.

  • Das Brot ist wegen der vielen „Körner“ recht gehaltvoll und damit auch sättigend. Wer sonst zwei Scheiben Brot isst, braucht jetzt vermutlich nur eine Schnitte.

–       Laut Zutatenliste ist das Brot reich an diversen Spurenelementen wie Kupfer, Mangan, Magnesium und Phosphor. Das ist gut, denn das Brot, das Schöpfer Pastor Markset kreiert hat, ist insbesondere für Sportler gedacht.

–       Insgesamt gelungen. Die Zubereitung braucht allerdings Zeit. Die Körner im Teig müssen mindestens drei Stunden einweichen, bereitet man das Brot klassisch nach norwegischer Art zu. Die Fix-Variante ist in 20 Minuten durchweicht. Davon würden wir aber abraten, denn die vielen Körner sollten schon über längere Zeit quellen, um bekömmlich zu sein. Gut Ding will Weile haben!

Wie schmeckt´s? –       Wir haben das Brot nach der „langsamen“ Art zubereitet. Also es nach dem Anrühren drei Stunden steh lassen und dann in einer Kastenform ca. 80 Minuten gebacken. Anschließend musste es auskühlen.

–       Das fiel schwer, denn es roch schon lecker. Und schmeckte dann auch so. Der Biss ist kernig, man beißt also in ein eher festes Brot und muss dann gut kauen. Aber es ist nicht hart, sondern saftig, und die Körner entfalten einen tollen Geschmack, der etwas ganz Eigenes ist. Man kann das Wunderbot also nicht mit einem herkömmlichen Haferbrot vergleichen, eher mit einem Korn an Korn Brot.

–       Insgesamt sind wir zufrieden: es schmeckt, die Scheibe ist ganz ordentlich, zwar kleiner und dichter als bei einem herkömmlichen Brot, aber nicht mickrig. Eine tolle Alternative nicht nur, aber auch, für Menschen, die kein Gluten essen dürfen oder wollen.

Da geht noch was…  nö
Bewertung
Grund für Abwertung kein

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