Produkt der Woche: Raw Kombucha von ManuTeeFaktur
Vor einiger Zeit haben wir angedeutet, dass hier jetzt ab und zu fermentierte Lebensmittel und Getränke getestet werden. Denn es entwickelt sich gerade ein kleiner feiner Trend , der bereits auf Messen, in zahlreichen Blogs und in manchen Feinkost- und Bioläden zu spüren ist: der zu fermentierten Lebensmitteln. Ob Gemüse, Milchprodukte oder Getränke, es wird fermentiert, was das Zeug hält. Denn fermentierte Produkte sind gesund, lecker und anregend.
Anlass auch für Bio-Food-Tester, ein Buch darüber zu schreiben. Es kommt Anfang Januar 2017 auf den Markt und wird dann natürlich auch auf der Seite von Bio-Food-Tester zu finden sein. Einfach fermentieren. Gesund durch fermentiertes Superfood (Heyne Verlag) heißt es. Im Moment findet man es hier: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Einfach-fermentieren/Annette-Sabersky/Heyne/e505002.rhd
Im Bio-Food-Test haben wir diese Woche also erneut ein fermentiertes Produkt im Visier, und zwar erneut einen Kombucha. Neben Brottrunk ist Kombucha wohl zurzeit das am häufigsten angebotene fermentierte Getränk. Raw Kombucha Gunpowder & Ginger kommt von der kleinen Berliner ManuTeeFaktur die, wie der Name schon sagt, individuell erzeugte, feine und hochwertige Getränke von Hand herstellt. Inhaber Manu Kumar experimentiert seit Jahren mit Tees, Kräutern und Wurzeln, alles vor einem medizinischen Hintergrund. Er war viel unterwegs und ist in asiatischen Ländern auf gute Tees, Auszüge von Kräutern etc. gestoßen. Zurück in Deutschland fand er nichts davon. Und fing an, es selbst herzustellen, wie er uns auf der Messe next bio organic erzählte. Bei allem, was er tut, soll es also nicht nur schmecken, sondern auch gesund sein.
Der Raw Kombucha wird aus Wasser, grünem Tee, Zucker und Ingwer hergestellt. Und natürlich kommt der „Teepilz“ dazu, der gar kein echter Pilz ist, sondern eine Symbiose aus Hefen und Essigsäurebakterien. Der Pilz, der keiner ist, vergärt im Zuge der Fermentation den Zucker zu Alkohol und dann zu Essig, woher ein Kombucha klassischerweise seinen säuerlichem Geschmack hat. Er ist aber viel milder als der vergleichsweise ein Brottrunk oder Sauerkrautmost. Denn es ist noch Restzucker drin.
Der Zuckergehalt im Raw Kombucha ist mit gut 16 Gramm je Flasche (330 ml) nicht gerade gering. Es gibt Kombuchas, die enthalten weniger Zucker, wie wir hier bereits gezeigt haben. Jedoch werten wird dies nicht ab, da die Gärung in der Flasche langsam weiter geht und somit weiterer Zucker abgebaut wird.
Der Kombucha scheint tatsächlich „raw“, also unerhitzt. Das kann gerne betont werden, denn es gibt auch viele pasteurisierte Kombuchas, wie etwa den von Cape Diem, der zurzeit heftig umworben wird. So sind in dem nicht erhitzten Getränk auch noch gesundheitsfördernde Milchsäurebakterien und andere Substanzen drin, die im Zuge der Fermentation gebildet werden. Milchsäurebakterien sind gut für den Darm und stärken, nach allem was man heute weiß, das Immunsystem.
Wir haben den Kombucha auch probiert. Leicht gekühlt und sofort nach dem Einschenken. Beim Öffnen der Flasche macht sich ein feinsäuerlicher Duft breit, der von Ingwer untermauert wird. Der Kombucha schmeckt auch so, leicht säuerlich und erfrischend mit einer intensiven Ingwernote. Das Getränk perlt leicht und erinnert fast an einen guten Sekt. Insgesamt geschmacklich und auch sonst sehr gelungen.
Nach unserer Bio-Bewertung ist der Raw Kombucha Gunnpowder & Ginger Grün.
Auf einen Blick: Raw Kombucha von ManuTeeFaktur
© www.Bio-Food-Tester.de
Hallo, hier Manu aus der ManuTeeFaktur
vielen Dank für das Testen – vor allem freue ich mich darüber dass unser Kombucha geschmeckt hat und „nicht nur gesund“ empfunden wurde. Der Geschmack und die Zutaten sind die absolute Priorität der ManuTeeFaktur!!!
Die Geschichte mit der Nährwert-Deklaration haben wir bereits behoben – sind halt Kinderkrankheiten einer kleinen ManuFaktur, hoffe das sei uns verziehen.
An dem Thema Zucker habe ich sehr viel weiter gearbeitet – die Rezeptur wurde weiter ausgearbeitet und der Zuckergehalt sinkt kontinuierlich nach dem Abfüllen. Wem immer noch zu viel Zucker drinnen ist läßt den Kombucha einfach ein paar Tage ungekühlt weiter fermentieren (FlaschenGärung) und schon ist er weg – aber dann schmeckt der Kombucha auch wieder ein wenig anders.
Übrigens ist unser „Kombucha-Pilz“ auch „BIO“ und als Wasser nehmen wir sehr gutes Brunnenwasser: das war einer wichtigsten Gründe die Produktion der ManuTeeFaktur aus der Stadt herauszunehmen – auf dem Land kommt das Wasser doch frischer aus dem Boden 😉
Gruß & Prost,
Manu aus der ManuTeeFaktur