Produkt der Woche: Fünf-Elemente-Espresso von Bioma
„Gönne dir einen Augenblick der Ruhe und du begreifst, wie närrisch du herumgehastet bist.“ Mit diesem Vers von Laotse wird zu einem Tässchen Espresso der besonderen Art eingeladen, dem Fünf-Elemente-Espresso von der Firma Bioma. Er kommt diese Woche bei Bio-Food-Tester auf den Prüfstand.
Fünf Elemente Espresso, das sind 100 % Arabica-Kaffeebohnen – ein Blend von Bohnen aus Sumatra, Äthiopien, Brasilien und Mexico – die mit verschiedenen Gewürzen versetzt sind: Süßholz, Orangenblätter, Kardamom, Kristallsalz und Hibiskusblüten. Jedes Gewürz steht für eins der fünf Elemente der chinesischen Lehre, nämlich: Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz. Die Gewürze sollen stärken, für Wohlbefinden sorgen und die Lebensgeister wecken.
Wir werden diese Versprechen nicht bewerten. Denn ob ein Espresso bekommt, muss jeder für sich ausprobieren. Sicher ist nur, dass das enthaltene Koffein die Lebensgeister weckt. Uns gefällt aber, dass ausschließlich mit echten Gewürzen gearbeitet wird, also keine natürlichen Aromen in die Mischung kommen, was bei konventionellen Kaffees durchaus gemacht wird. Für den Fünf-Elemente-Espresso werden Blätter, Wurzeln und Blüten verwendet.
Gut auch, die Bohnen werden im Langzeitverfahren geröstet, das bedeutet, sie rösten ca. 20 Minuten bei rund 200 Grad. Dadurch wird ein Gutteil der Chlorogensäure abgebaut, die beim Kaffeetrinken für Magendrücken sorgen kann. Außerdem erhalten die Bohnen so Innen wie Außen eine gleichmäßige Bräunung, was ein harmonisches Aroma hervorbringt.
Einen Geschmackstest haben wir natürlich auch gemacht. Wohl kaum ein anderes Produkt ist so schwer zu beurteilen wie ein Espresso oder Kaffee. Denn die Bohnen kommen nicht nur mit rund 800 verschiedenen Aromen daher, Zubereitungsart, Temperatur und vieles mehr spielen auch eine Rolle. Wir haben den Espresso im Mokkakännchen auf dem Herd gekocht, aber es klappt auch in der Espressomaschine. Dafür wurde der kleine Wassertank bis kurz unter das Ventil befüllt, der Siebeinsatz randvoll mit Kaffeepulver gemacht, aber so, dass das Pulver schön locker sitzt. Dann haben wir das Kännchen zugeschraubt, es auf den E-Herd gestellt und so lange kochen lassen, bis die braune Flüssigkeit im Kännchen komplett war, also ganz kurz. Zunächst probierten wir den Espresso pur und dann noch mal als Milchkaffee. Ohne alles ist der Espresso aromatisch-mild, was an den Arabica-Bohnen liegt, eine eher milde feine Sorte. Das Aroma der Gewürze kommt nur leicht durch, ist also nicht sehr prägnant, was auch nicht das Ziel dieses Espresso ist. Die Gewürze sollen ja eher eine physiologische Wirkung entfalten als sich geschmacklich zeigen. Der Espresso bekommt durch sie jedoch eine angenehm weich-würzige Note. Im Nachklang bleibt aber durchaus ein würziger Geschmack. Mit Milch zubereitet schmeckt´s noch weicher, was aber nicht nur an der Milch liegt. Süßholz lässt grüßen.
In der Ampel von Bio-Food-Tester erhält der Fünf-Elemente-Espresso die Bewertung Grün.
Auf einen Blick: Fünf Elemente Espresso
© Bio-Food-Tester
Ich bin ein absoluter Kaffee-Liebhaber und versuche auch gerne mal neue bzw. andere Sorten. Ich mag es jedoch nicht so sehr süß. Ist dieser Espresso durch seine Inhaltstoffe nicht doch enorm süß?
Hallo Kaffeepionier,
der Espresso schmeckt natürlich ein wenig süßer als einer ohne Süßholz als Gewürz. Aber Süßholz ist ja kein Zucker in dem Sinne, darum bringt er nur eine leichte Süße. Durch die anderen Gewürze wird alle sehr schön rund. Das Besondere ist für mich, dass der Espresso im Sinne der fünf-Elemente gewürzt ist und sehr bekömmlich.