Treibt einem das Wasser in die Augen, aber wer´s mag? Foto: Saucenfritz
Grillen konnte man ja dieses Jahr schon öfters. Und wenn der Wetterbericht stimmt, bleibt es auch in den kommenden Tagen warm. Vor allem im Süden soll es richtiggehend sommerlich werden. Passend zur Grillsaison eine Paste im Bio-Food-Test, die „pur & für Saucen“ geeignet sein soll: „Der janz scharfe Fritz“. Auf der Packung sind zwei Chilischoten abgebildet, sie weisen den Weg: es wird auch im Mund hot, heiß. Noch schärfer soll die Variante „Der janz janz scharfe Fritz“ sein, übrigens benannt nach Firmeninhaber Jan Daniel Fritz. Doch die wollten wir uns nicht antun, zuuu scharf. Dass die Saucen aus Berlin kommen, ist auch „janz“ klar, dort ist Saucenfritz angesiedelt.
Der „janz scharfe Fritz“ basiert unter anderem auf Tomate, dazu kommen Condimento Bianco, Gewürze und eben Schärfe: zum einen 2,5 Prozent Habanero Chili und zusätzlich noch Lemon drop Chili, der eine fruchtige Note haben soll. Dickungsmittel sind nicht enthalten, jedenfalls kein Xanthan, Johannisbrotkernmehl & Co. Jedoch ist in der Brühe Maisstärke enthalten, die der Paste wohl ein wenig Konsitenz geben soll. Die Brühe enthält aber keinen Hefeextrakt, was wir gut finden. Mit 1,6 Gramm Salz ist die Sauce zwar recht salzreich. Die Menge relativiert sich aber sofort, wenn man einmal gekostet hat.
Denn von der roten Sauce wird man nur Minimengen essen. Pur hat sie uns das Wasser in die Augen getrieben, denn sie ist tatsächlich „janz“ schön scharf. Verrührt mit z.B. Mayo oder Joghurt ist´s schon angenehmer. Aber das Schärfeempfinden ist wohl individuell sehr verschieden. Die fruchtige Note der Lemon Drop Chili haben wir nicht heraus geschmeckt. Sie wird wohl von dem wirklich echt scharfen Erlebnis überdeckt. Wer Schärfe gewohnt ist, dessen Zunge wird das Fruchtige vielleicht herausfiltern.
Nach unserer Bio-Bewertung ist die Sauce „Der janz scharfe Fritz“ Grün.
Auf einen Blick: Der janz scharfe Fritz von Saucenfritz
Anbieter |
Saucenfritz |
Wie heißt es? |
Der janz scharfe Fritz |
Preis pro Glas (200 ml) |
4,90 € |
Werbung |
„Extra scharf“, „Pur & für Saucen“, „Glutenfrei, vegan, Laktosefrei“ |
Nährwerte je 100 g |
Energie: 86 Kcal, Eiweiß: 2,1 g, Fett: 1,5 g, davon gesättigte Fettsäuren: 0,25 g, Kohlenhydrate: 15 g, davon Zucker: 13 g, Kochsalz: 1,6 g |
Was steckt drin? |
Brühe (Wasser, Steinsalz, Maisstärke, Zwiebeln, Karotten, Sonnenblumenöl, Gewürze, Kräuter), Tomatenmark, Tomaten Passata, Apfelmark, Agavendicksaft, Zwiebel, getrocknete Tomaten, Condimento Bianco (Weißweinessig, konzentrierter Traubenmost), Branntweinessig, Chili (2,5%), Paprika edelsüß, Maisstärke, Lemon Drops Chili (1,3%), Steinsalz, Olivenöl nativ extra, Pfeilwurz, Knoblauch |
Alles Bio? |
Ja |
Was fällt auf? |
- Die Zutatenliste ist recht lang. Das liegt zum einen an den vielen Zutaten, die in die Sauce gerührt werden, aber auch daran, dass die Zutaten ausführlich deklariert werden, abgesehen von Gewürzen und Kräutern wird quasi alles offen gelegt. Das ist auch bei Bio-Produkten nicht üblich, sollte es aber sein.
- Die Brühe, Grundlage der Sauce, enthält keinen Hefeextrakt. Das finden wir gut.
- Es sind keine Dickungsmittel drin, jedenfalls kein Xanthan und Co. auch gut, denn in anderen Saucen des Anbieters sind sie enthalten. Jedoch ist in der Brühe Maisstärke enthalten, die wohl Konsistenz geben soll.
- Die Werbung „Laktosefrei, Glutenfrei“ ist in Ordnung, denn als Dickungsmittel könnte theoretisch Weizenstärke (Gluten) enthalten sein sowie Milchzucker (Laktose) aus geschmacklichen Gründen.
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Wie schmeckt´s? |
- Uah, wie versprochen „janz scharf“. Zum Puressen ist die Paste unserer Meinung nach nicht geeignet, zum Aufpeppen von Grill- und Salatsaucen schon.
- Sie schmeckt sehr tomatig, aber nicht so rund, vielleicht sogar ein bisschen stumpf.
- Als Scharfmacher wird hier Lemon Drop Chili verwendet, der eine fruchtige Zitrusnote bringen soll. Die haben wir nicht herausgeschmeckt, aber das kann daran liegen, dass beim Puressen sofort die Augen tränten und der Gaumen abgelenkt war. Erkennbar ist der Schärfegrad übrigens an den zwei Chilischoten auf dem Etikett.
- Insgesamt lecker – zum Mixen, aber bitte nicht oder nur ganz wenig und auch vorsichtig pur essen. Die Schärfe steigt gleich zu Kopfe.
- Wir möchten lieber nicht probieren, wie der „janz janz scharfe Fritz“ (drei Chilis) schmeckt, eine weitere Sorte. Für Einsteiger richtig ist vielleicht eher der „scharfe Fritz“ (eine Chili) mit Habanero Chili, der ähnlich scharf ist wie Sambal Olek.
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Da geht noch was… |
- Volldeklaration
- Mehr Frucht
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Bewertung |
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Grund für Abwertung |
Kein |
© Bio-Food-Tester