Produkt der Woche: Buddha-Bärchen von Mindsweets
Süßes hat einen schlechten Ruf. Zu süß, zu fett und schlecht für die Zähne.Dazu kommt: Es wird zu viel Süßkram gegessen. Weil Schoki, Kuchen und Gummitüten bei Stress und Frust helfen, werden sie oft nur nebenbei eingeworfen – und dann gern auch eine ganze Tüte. Bedenklich ist aber vor allem: Ein Großteil der süßen Sachen wird aus minderwertigen Zutaten wie billigsten gesättigten Fetten und damit unerwünschten Transfettsäuren hergestellt. Süßes strotzt oft auch meist nur so vor Zucker. Nicht zuletzt werden Fruchtgummis und Bonbons mit billigen Aromen von Erdbeere, Banane und Pfirsich aufgepeppt und blau, rot und grün gefärbt – mit allergisierenden Farbstoffen.
Die Macher der Buddha-Bärchen, die Firma Mindsweets, bieten eine süße Alternative an. Bio-Food-Tester hat sie sich genauer angeguckt. Empfohlen wird, die Bärchen in Ruhe, wie in einer meditativen Sitzung zu genießen. Stück für Stück eben – und nicht gleich eine ganze Tüte. Das könnte auch gelingen, denn jeder Bär ist breiter und dicker als die herkömmliche Variante und lädt somit zum Daraufherumkauen und Genießen ein. Zum Herunterschlingen sind sie auch viel zu schade – und teuer. 75 Gramm kosten stolze 3,89 €.
Die kleinen Buddhisten kommen ohne weißen Zucker und ohne Gelatine aus. Gesüßt werden sie mit Maissirup, dick gelegt mit Apfelpektin. Extra-Fruchtig, wie versprochen, schmecken sie auch. Aroma kommt zum einen von fruchteigenen Aromen, also etwa von Orange und Zitrone. Zudem sind Aromen drin, die aus den übrigen Bestandteilen der namengebenden Frucht gewonnen werden, also z.B. aus deren Blättern und Stängeln. Das ist alles ok. Kritisieren müssen wir aber, dass laut Anbieter „weitere natürliche Aromastoffe gemäß der EU-Aromenverordnung“ zum Einsatz kommen. Das bedeutet, dass diese Aromen aus Naturstoffen jeglicher Art gewonnen werden, also auch aus Rohstoffen, die mit der jeweiligen Frucht nichts zu tun haben. So ist es grundsätzlich möglich, ein Aprikosenaroma mit Hilfe von Schimmelpilzen im Labor zu gewinnen oder Komponenten des Himbeeraraomas aus Zedernholz.
Dafür gibt es Punktabzug. Denn für Bioprodukte, auch für die Süßen, sollten immer nur die besten Aromen zum Einsatz kommen. Das heißt: die der namengebenden Frucht. Besonders für Kinder ist es wichtig, dass sie lernen, wie ein echtes natürliches Fruchtaroma mundet.
Die Konsistenz stimmt hingegen. Sie ist zwar anders als die herkömmlicher Gummibärchen. Beim Kauen munden die Buddha-Bärchen etwas fester und sind nicht so gummiartig. Das aber ist zugleich das Angenehme. Man kann sie genießen statt darauf eweig herumzukauen.
In der Ampel von Bio-Food-Tester erhalten die Buddha-Bärchen von Mindsweets die Bewertung Gelb
Auf einen Blick: Buddha-Bärchen von Mindsweet
Abwertung: (1) wg. der Verwendung „Natürlicher Aromen“. Sie können, müssen nach der Aromen-Verordnung nicht aus z.B. Früchten und Gewürzen stammen. „Natürliche Aromastoffe“ dürfen aus natürlichen Stoffen diverser Art gewonnen werden. Sie können auch mit Hilfe von Schimmelpilzkulturen erzeugt werden.
© Bio-Food-Tester