Produkt der Woche: Gemüse Cracker Rote Bete Meerrettich von Rosengarten
Das Knabbern von Chips oder Crackern hat was. Die Knabbereien munden schön kross, und vermutlich bauen sich auch ein paar Spannungen im Körper ab, wenn die Zähne in den Cracker beißen. Aber das ist Laienpsychologie. Entscheidender ist, dass Cracker nicht immer vor Fett triefen müssen. Die neueren Sorten mit Gemüse sind oft etwas leichter, da sie gebacken statt in Fett frittiert werden. Auch im Teig der Cracker ist wenig Fett enthalten, so dass man sie sich ab und zu schmecken lassen kann.
Aber was ist noch drin und dran? Bei Bio-Food-Tester kommen diese Woche die noch neueren Gemüse Cracker von Rosengarten auf den Prüfstand. Wir haben die Sorte Rote Bete Meerrettich ausgewählt, begutachtet und probiert. Der Teig enthält Dinkelmehl, ein Konzentrat von Roter Bete, Meerrettich- und Rote-Bete-Pulver und etwas Kokosfett. Dazu Meersalz, Rohrzucker und den Emulgator Sonnenblumenlecithin. Insgesamt keine sehr aufwendige Rezeptur. Allein die Rolle des Emulgators ist uns unklar, denn üblicherweise verbinden Emulgatoren Fett und Feuchtigkeit – aber Cracker enthalten fast gar keine, da sie ja sehr trocken und damit cross sind. Vermutlich soll der Emulgator die Restfeuchte binden und den Cracker so knusprig halten. Nun ja. Immerhin ist er Bio und aus Sonnenblumenkernen, also nicht wie sonst üblich aus Soja, das auch im Bio-Bereich Spuren von gentechnisch veränderten Organismen enthalten kann.
Der Fett- und Zuckergehalt der Rote-Bete-Cracker ist im Rahmen. Auch die Salzmenge ist mit knapp einem halben Gramm je Portion (20 g) für eine Knabberei ok. Geschmeckt hat uns der leicht salzige Keks auch. Er ist zwar nicht, wie beworben, „luftig“, sondern eher knusprig-kross. Aber er schmeckt. Auch schön nach Meerrettich. Die Rote Bete kommt nicht recht durch, aber sie dient hier wohl eher als Farbstoff und gibt den Crackern eine rötlich bis rotbraune Farbe. Von daher ist alles soweit in Ordnung.
Die Cracker erhalten in der Ampel von Bio-Food-Tester die Bewertung Grün.
Gestört hat uns jedoch die Verpackung. Die Cracker stecken in einer Box aus Pappe, die von Innen mit Aluminium beschichtet ist und einen Deckel aus Kunststoff hat. Die klassische Verpackung also von Stapelchips, wie sie so oder so ähnlich auch für funny frish und alle Nachahmer verwendet wird. Jedoch halten wir diese Verpackung für zu aufwendig, zumal nur 80 Gramm Cracker in der Dose gestapelt werden. Eine Tüte aus Kunststoff würde es auch tun. Zwar zerbrechen die Cracker darin leichter. Jedoch geht es mit Chips ja auch, die im Bio-Bereich fast ausschließlich in die Tüte kommen.
Darum: Für die sehr aufwendige Verpackung vergeben wir erstmals im Bereich Verpackung ein kleines Fragezeichen. D.h. Vom Inhalt her ist das Produkt ok, die Verpackung aber ist optimierbar und erhält dafür das kleine Fragezeichen. Es steht für den Verbesserungsbedarf in diesem Punkt.
Den Preis finden wir im Übrigen auch ein bisschen happig. 80 Gramm Cracker kosten 2,49 €. Das werten wir zwar nicht ab. Denn man kann, muss die Cracker ja nicht kaufen. Aber viel Geld ist es schon!
Auf einen Blick: Gemüse Cracker Rote Bete Meerrettich
(1) Wir vergeben ein kleines Fragezeichen für die nicht optimale Verpackung. Sie besteht aus Pappe mit Aluminiumbeschichtung. Und Kunststoffdeckel. Die Verpackung ist für einen Snack, der in wenigen Minuten aufgeknabbert, also nach dem Öffnen nicht lange aufgehoben wird, zu aufwendig. Eine Kunststofftüte tut´s auch, selbst wenn darin der eine oder andere Cracker kaputt geht. Chips, die ebenfalls dünn und somit empfindlich sind, verkaufen sich auch in der Tüte.
© Bio-Food-Tester