Wheaty Grillsteaks rot-grün von Topas
Das Wetter lädt gerade nicht zum Grillen ein. Dennoch sind die Kühltruhen der Bio-Supermärkte voll mit veganen Grillstücken. Ob Spieße, „Wurst“schnecken oder „Steak“, heute kann, wer will, den kompletten Grillabend vegan bestreiten.
Basic der Fleischalternativen sind meist Weizeneiweiß oder Soja, die mit Gewürzen und Salz angereichert sind. Anders als früher schmecken viele vegane Alternativen recht gut. Frage bleibt zwar, wer sie kauft. Sind es zum Vegetarismus oder Veganismus übergetretene Fleischesser, die nun an gewohnte Geschmackserlebnisse andocken? Oder diejenigen, die etwas Abwechslung in die (vegane) Küche bringen wollen? Wie auch immer. Das Geschäft brummt, und fast täglich gibt es etwas Neues im veganen Kühlregal.
Bio-Food-Tester hat sich die neuen veganen Wheaty Grillsteaks rot-grün von Topas angesehen und probiert. Schon optisch erinnern sie sehr an die in jeder Fleischtheke erhältlichen rot (Würze mit Paprika) bzw. grün (Kräuter) marinierten Fleischstücke. Nur dass hier eben Weizeneiweiß die Grundlage ist, das mit Sojasauce, Gewürzen, Kräutern und Verdickungsmittel versetzt wird. Geschmacklich sind sie natürlich anders als das rot oder grüne Schweinenackensteak. Jedoch ist die Konsistenz schon fleischartig. Haferfasern halten hier das Bratstück elastisch.
Mit welchen Gewürzen hier gearbeitet wird, erschließt sich uns nicht, da sie nicht en detail deklariert werden. Sicher enthalten ist jedoch Hefeextrakt, den Bio-Food-Tester abwertet. Hefeextrakt enthält Glutaminsäure und regt somit möglicherweise zum Vielessen an. Nicht einverstanden sind wir auch mit dem hohen Salzgehalt. Je Packung mit zwei „Steaks“ sind es gut drei Gramm. Das entspricht schon mehr als der Hälfte der Tagesempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für Kochsalz. Da man sich beim Grillabend schon mal gerne zwei Stücke „Steak“ genehmigt, gibt es hier für den Salzgehalt Punktabzug. Insbesondere Kinder können zwar würzig, sollten aber nicht zu salzig essen. Auch Menschen mit Bluthochdruck, die salzsensitiv sind, dürfen nicht zu viel Salz aufnehmen. Da der Kochsalzgehalt hier nicht deklariert wird, wissen die Betroffenen nicht, was auf den Teller kommt.
Der Biss in das Vegan-Steak hinterlässt folglich einen sehr salzigen Eindruck. Jedoch punktet das Bratstück durch die raffinierte Würze mit Paprika bzw. Kräutern. Da ein Teil der Gewürze auf der Oberfläche des Bratstücks liegt, werden sie beim Braten schön kross. Auch ist die Konsistenz ist gut. Die Veggi-Steaks sind nicht zu fest und nicht wabbelig.
Obwohl die Wheaty Grillsteaks rot-grün geschmacklich akzeptabel sind, können wir aufgrund von viel Salz und den Zusatz an Hefeextrakt nur die Bewertung Rot vergeben.
Auf einen Blick: Wheaty Grillsteaks rot-grün von Topas
Abwertung:
(1) Der Gehalt an Kochsalz ist zu hoch. Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen werden sechs Gramm pro Kopf und Tag. Mit beiden Bratstücken (175g), die gut drei Gramm Kochsalz enthalten, wird schon mehr als die Hälfte der Tagesempfehlung für Kochsalz aufgenommen. Problematisch kann das für Menschen werden, die unter Bluthochdruck leiden und zugleich salzsensitiv sind, also schon auf kleinste Salzmengen im Essen mit Blutdrucksteigerung reagieren. Da der Kochsalzgehalt auf dem Veggi-Bratstück nicht deklariert ist, können sich Betroffene nicht vorab informieren. Auch für die Geschmacksbildung von Kindern ist zu viel Salz im Essen ungünstig.
(2) Das Bratstück enthält Hefeextrakt. Er ist zwar für Bio-Lebensmittel als Zutat erlaubt, jedoch unerwünscht, da er durch Glutaminsäure möglicherweise zum Vielessen verführt und somit Übergewicht begünstigt.
© Bio-Food-Tester