Produkt der Woche: Glühapfel von Elbler

Für alle, die nach einem Glühwein suchen, der mal nicht Rot ist, haben wir etwas: den Glühapfel von Elbler. Die Firma aus Hamburg, die vor ein paar Jahren anfing verschiedene Cidre auf den Markt zu bringen, hat nun mit zwei Glühweinen nachgelegt. Einen mit und einen ohne Alkohol.

Bei uns soll diese Woche der Glühapfel mit Alkohol auf den Prüfstand kommen, weil ein paar Umdrehungen ja schon zum Glühwein gehören. In die Flasche kommt Bio-Apfelwein, dazu gibt´s Gewürze wie Zimt, Vanillemark und Nelke – und eine „geheime Bio-Wintergewürzmischung“, wie Mitarbeiterin Caro verrät. Die genaue Rezeptur ist Geheimsache, und sie muss bei alkoholischen Getränken auch nicht deklariert werden, das ist also ok. Aus Gründen der Transparenz hätten wir es uns allerdings gewünscht, ein bisschen mehr über die Gewürze zu erfahren. Vom Apfelsaft, der zu Wein vergoren wird wissen wir aber, dass er aus Direktsaft aus heimischen Äpfeln ist; es kommen also keine billigen Konzentrate zum Einsatz. Gekeltert wird der Wein im Alten Land nahe Hamburg, wo die Firma auch ihren Sitz hat. Es werden also kurze Wege eingehalten.

Und wie schmeckt er? Ist er tatsächlich nicht „pappig-klebrig“, wie übliche Glühweine, sondern wurde hier der kultige Winterdrink „neu erfunden“, so die Firmengründer Jan Ockert und Stefan Wächter? Die Weinprobe ergibt: der Apfelwein schmeckt schön fruchtig, dabei aber auch etwas herb, was bei einem „Äbbelwoi“, so die hessische Bezeichnung, so sein muss. Die Gewürze Nelke und Zimt kommen schön heraus, sie ergänzen sich gut zu dem feinherben Getränk, geben ihm eine leichte Süße. Süß-pappig ist er also nicht, was sehr angenehm ist, aber fein-süß durch winterliche Gewürze.

Man muss aber doch aufpassen, dass man sich das Glas nicht zu oft nachfüllt.  Denn der Alkoholgehalt beträgt 4 % Vol. Der Glühwein kann somit schon duselig machen, muss er aber nicht.

Wo man ihn kaufen kann steht hier: www.elbler.de (Button: Shop).

Insgesamt sind wir zufrieden. Nach unserer Bio-Bewertung ist der Elbler Glühapfel Grün.

 Auf einen Blick: Glühapfel von Elbler

Anbieter	Elbler
Wie heißt es?	Glühapfel
Preis pro Flasche (0,75 l)	3,99 €
Werbung	„Ohne Zuckerzusatz und Farbstoff“, „100 % Direktsaft“
Nährwerte je Flasche (0,75 l)	Energie: kA Kcal, Eiweiß: kA, Fett: kA, davon gesättigte Fettsäuren: kA, Kohlenhydrate: kA, davon Zucker: kA
Was steckt drin?	Apfel-Direktsaft, Vanillemark, Zimt, Nelken, Gewürzmischung
Alles Bio?	Ja
Was fällt auf?	Die Rezeptur ist sehr überschaubar für einen Glühwein. Es ist kein zugesetzter Zucker drin und auch kein Aroma, das bei anderen Glühweinen oft den Geschmack bestimmt. Der Glühapfel kommt unserer Empfehlung nach „take five“ – also nur fünf Zutaten für ein verarbeitetes Lebensmittel  oder Getränk – also voll nach. Schön ist, dass kein Zucker zugesetzt wird. Er sorgt bekanntlich dafür, dass der Kater auf dem Fuße folgt, weil man erstens mehr als ein, zwei Gläschen trinkt, und zweitens der Alkohol in Kombination mit Zucker schnell aufgenommen wird. Die Äpfel für den Apfelwein, aus dem der Glühwein hergestellt wird, kommen von Höfen von „regionalen Bio-Obsthöfen“, wie es von Elbler heißt. Das kann ruhig betont werden, denn oftmals kommen die Äpfel für Apfelsaft aus Osteuropa und anderen Herkunftsquellen, wo Obst spottbillig ist. Durch die Verwendung heimischer Äpfel werden auch unnötige Transporte vermieden. Hergestellt wird der Apfelwein für den Glühapfel im Alten Land nahe Hamburg. Somit ist die gesamte Herstellung Made in Germany. Gewürze wie Vanille und Zimt sind aber naturgemäß nicht von hier.
Wie schmeckt´s?	Richtig schön fruchtig nach Apfelwein. Die Gewürze kommen gut heraus, Zimt und Nelke geben den Ton an. Sehr harmonisch und mild. Die komplette Zutatenliste wird von Elbler aber nicht angegeben. Das ist für alkoholische Getränke zwar gestattet, aber ein Abgleich – ob also das Getränk geschmacklich hält, was es verspricht, ist so nicht möglich. Insgesamt lecker und auch ein bisschen gefährlich, weil man leicht mal zwei, drei Gläschen trinken davon trinken kann.Schmeckt halt!
Da geht noch was…	Angabe der Zutaten und Nährwerte
Bewertung
Grund für Abwertung	Kein

 © Bio-Food-Tester