Produkt der Woche: Waldbeeren Müsli von BeOrigin/Ceralia

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Gibt Einblick in Sachen Herkunft. Foto: BeOrigin

Als wenn es nicht schon genug Müslis gäbe, könnte man sagen. Gerade Müslis mit Schokolade gibt´s mehr als eins. Doch auf der Biofach sind wird auf ein Müsli gestoßen, das einen klaren Mehrwert bietet: die Herkunft der Zutaten lässt sich nachvollziehen. Zumindest verspricht das der dick auf der Packung aufgedruckte QR-Code des Waldbeeren Müslis von BeOrigin/Ceralia, das diese Woche bei Bio-Food-Tester auf den Prüfstand kommt.

Dort heißt es: „Da kommt´s her … Scan mich“. Wer mit dem Handy auf den Code hält, erfährt dann aber erst einmal, um welches Produkt es sich genau handelt und was drin steckt. Erst durch Eingabe der Produkt ID und des Haltbarkeitsdatums gelangt man zur Herkunftserklärung. Hier kann dann jede einzelne Zutat des Müslis angeklickt werden und schon geht´s in die Heimat.

Die Flocken des Waldbeeren Müslis kommen danach vom Hof der Stiftung Ecksberg im bayerischen Mühldorf am Inn. Die Erdbeeren, Heidelbeeren und Himbeeren werden vom Fruchtanbieter Lyovit aus Polen geliefert, der das Obst gefriertrocknet. Paradiese Fruits Freeze Dried verarbeitet zudem Johannesbeeren aus Dänemark und Brombeeren aus der Ukraine zu gefriergetrocknetem Obst. Die Schokolade wird aus Kakaobohnen aus der Dominikanischen Republik bzw. aus Ecuador erzeugt, der Zucker kommt aus Nord-Ost-Argentinien. Unklar bleibt allerdings, von welchen Bauern bzw. Kooperativen genau diese Zutaten kommen und woher das Milchpulver stammt, das in der weißen Schokolade steckt. Aus allen Kakaozutaten wird schließlich von der Firma Herza in Norderstedt bei Hamburg  die Schokolade conchiert.

Qualitativ ist das Müsli in Ordnung. Zwar finden wir Schokolade im Müsli nicht unbedingt notwendig, da das Frühstück dann eher den Charakter einer Süßigkeit hat. Aber immerhin sind auch Beerenfrüchte drin, wenn auch nur 4,5 Prozent, was nicht gerade üppig ist. Der Zuckergehalt liegt aber darum im Rahmen. Je Portion (50 g) isst man gerade mal gut drei Gramm Zucker. So viel, wie in einem Stückchen Würfelzucker steckt.

Geschmacklich ist das Müsli in Ordnung. Es ist sehr mild, was an der weißen Schokolade liegt. Zwar sind da noch die Früchte, die dazu einen guten Kontrast bilden könnten. Aber man muss eben darauf stoßen, und das ist bei 2,25 Gramm Frucht je Portion mangels Masse nicht garantiert.

Dennoch: In der Ampel von Bio-Food-Tester erhält das Waldbeeren Müsli von BeOrigin/Ceralia die Bewertung Grün. Wir finden vor allem die Idee der Rückverfolgbarkeit der Zutaten nachahmenswert.

 

BFT_Ampel_Paprika_gruenLogo Bio-Food-Tester

 

 

 

 

Auf einen Blick: Waldbeeren Müsli von BeOrigin

Anbieter Ceralia Getreideprodukte
Wie heißt es? Waldbeeren Müsli
Preis pro Packung (400 g)  4,49 € (Beutel), 4,99 € (Dose)
Werbung „fünf verschiedene Beerensorten“, „Über das Haltbarkeitsdatum lässt sich Ihr Müsli exakt seinem Erzeuger zuordnen“
Nährwerte je 100 g Energie: 372 Kcal, Eiweiß: 9,9 g, Fett: 10 g, davon gesättigte Fettsäuren: 3,6 g, Kohlenhydrate: 56 g, davon Zucker: 6,8 g, Ballaststoffe: 9 g
Was steckt drin? Haferflocken, 10 % weiße Schokoladenplättchen (Rohrohrzucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver), Cornflakes, 4,5 % gefriergetrocknete Waldbeeren (rote Johannisbeeren, Himbeerstücke, Brombeerstücke, Erdbeerstücke, Heidelbeeren)
Alles Bio? Ja
Was fällt auf?
  • Der Anteil an weißer Schokolade ist höher als der an Früchten, heißen tut´s aber „Waldbeeren Müsli“ und erst in der Unterzeile „Müsli mit Waldbeeren und weißer Schokolade“. Korrekter wäre die Bezeichnung „Weiße Schokolade Müsli“. Mal abgesehen davon, dass wir viel Schokolade im Müsli eh nicht so empfehlenswert finden, wäre die exaktere Bezeichnung dennoch wünschenswert.
  • Der Zuckergehalt ist mit 6,8 Gramm je 100 Gramm im Rahmen. Bei einer Müsliportion von z.B. 50 Gramm kommen 3,4 Gramm Zucker auf den Teller, das entspricht gut einem Stückchen Würfelzucker. Der Zucker stammt aus dem Trockenobst und der Schokolade.
  • Der Ballaststoffgehalt ist gut mit 9 Gramm je 100 Gramm oder 4,5 Gramm je Portion. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt am Tag 30 Gramm Ballaststoffe.
  • Der Beerenmix ist nicht allzu üppig. 4,5 Gramm je 100 Gramm oder 2,25 Gramm je Portion. Da freut sich, wer auf eine Beere stößt.
  • Die Rückverfolgung klappt. Man erfährt, woher Obst, Schokolade und Flocken kommen. Nicht jedoch, woher die Vollmilch der Schokolade stammt.
Wie schmeckt´s?
  • Geschmacklich eine eher milde Mischung, die durch die Säure der Früchte ein wenig durchbrochen wird. Die weiße Schokolade setzt sich aber nicht recht durch. Die Schoko-Plättchen bleiben auch in Milch eingeweicht recht knackig. Gut!
  • Insgesamt geschmacklich in Ordnung, aber zu wenig aromatisch.
Da geht noch was…
  • Mehr Beerenfrüchte
  • Gewürze für mehr Geschmack.
  • Nachvollziebarkeit der Herkunft von Vollmilch, Kakao- und Zuckererzeuger.
Bewertung BFT_Ampel_Paprika_gruen
Grund für Abwertung Kein

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