Test Bio-Cola: Zuckriger Kick
Es zischt beim Öffnen der Flasche, es duftet soft, es kribbelt auch schön. Und es schmeckt nach Cola, aber nur ein bisschen. Lecker und süffig sind die sieben neuen Bio-Colas, die bei Bio-Food-Tester.de jetzt auf den Prüfstand kamen. Doch das Cola-Feeling ist bei den meisten nur schwach ausgeprägt. Wer herkömmliche Cola trinkt, wird vielleicht enttäuscht sein. Aber wer einfach ein leckeres erfrischendes Getränk möchte, das an Cola erinnert, sollte die neuen Bio-Colas kosten.
Genau wie das Original munden die sieben Bio-Colas also nicht. Das wollen sie auch gar nicht, und das können sie auch nicht. Denn es sind ganz andere Zutaten drin. Der ganze Chemiebaukasten herkömmlicher Colas fehlt. Schädliche Phosphorsäuren sind nicht enthalten und die umstrittene klassische Zuckercouleur auch nicht. Synthetische Aromen findet man darin nicht und das Koffein kommt von grünen Kaffeebohnen oder der Guaranafrucht.
Einziges Manko ist, dass sie ebenfalls viel zu viel Zucker enthalten. Bio-Food-Tester.de fand bis zu 35 Gramm Zucker je 330 Milliliter-Flasche. Das entspricht rund sieben Teelöffeln Zucker. Bionade Cola enthält mit 19 Gram zwar weniger Zucker als die übrigen Bio-Colas. Doch drin sind immer noch vier Teelöffel Zucker je Flasche und somit sehr viel Süße. Darum bekommen alle Bio-Colas, bis auf die Perger-Cola, in Bezug auf die Süße die gelbe Paprika in der Bio-Food-Tester-Ampel. Das heißt: sie sind so là-là, weil sie einen kleinen Makel haben.
Auch wenn die Anbieter mit „leichter Süße“, „nur natürlichen Süßungsmitteln“ oder „ohne Kristallzucker“ werben, weil sie Roh-Rohrzucker oder Traubensüße einsetzen. Diese Süßmacher sind kaum besser. Zwar sind sie natürlicher und es sind noch ein paar Mineralien und Spurenelementedrin. Doch auch die süßen Alternativen machen die Zähne kaputt, im Übermaß genossen dick und treiben den Blutzucker auf und ab, was wiederum hungrig machen kann. Allein Perger verwendet neben Traubensüße den süß schmeckenden, aber kalorienfreien natürlichen Honigblatt-Tee mit Stevia, und reduziert damit den Zuckergehalt auf minimale zehn Gramm je 330-Milliliter-Flasche. Damit hat die Perger-Cola in Bezug auf den Zuckergehalt im Bio-Cola-Check von Bio-Food-Tester.de die Nase vorn.
Achtung Redaktionen: Den ausführlichen Text zum Check Bio-Cola wie auch die vollständigen Testergebnisse aller 7 Bio-Colas inkl. ernährungswissenschaftlicher Bewertung und Geschmacksurteil erhalten Sie von Bio-Food-Tester.de auf Anfrage:Shop oder Kontakt
Da wir jetzt überlegen noch mehr Bio Produkte ins Sortiment zu nehmen ist ein solcher Test äußerst hilfreich.
Man will ja dann auch nicht irgendwas anbieten, sondern schon Qualität. Und schmecken müssen die Getränke dann natürlich auch.
In diesem Sinn war dieser Artikel Hilfreich und kam auch noch genau zur richtigen Zeit. Vielen Dank!
Auch reiner Apfelsaft enthält ca. 10% Zucker. Daher verstehe ich nicht, wieso 10% Zucker im Cola „viel zu viel“ sein sollen.
Kritikwürdig finde ich hingegen, wenn mit Aromazusätzen die Geschmacksnerven getäuscht werden. Habt ihr darauf nicht geachtet? Ob das Aroma „synthetisch“ oder „natürlich“ (z. B. von Pilzkulturen) erzeugt wurde, ist hierbei unerheblich. Die wahre Qualität des Getränks ist für den Körper dann nicht mehr erkennbar und dadurch kann es zu Fehlernährung kommen.
Ja, auch Apfelsaft enthält viel Zucker. Aber er ist eben von Natur aus drin – und in die Cola wird er extra gegeben.