Produkt der Woche: Dolden Sommer Sud von Riedenburger Brauhaus

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Vier verschiedene Hopfen. Foto: Riedenburger Brauhaus

Nun sind wir aus den Ferien zurück. Und da Draußen immer noch sommerliche Temperaturen herrschen, möchten wir diese Woche doch noch schnell ein sommerliches Bier testen, das uns kürzlich sozusagen über den Weg gelaufen ist. Das Dolden Sommer Sud von Riedenburger Brauhaus ist ein nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebrautes Bio-Bier. Es trägt auch die Angabe: handwerklich gebraut, ist also ein trendiges Craft Bier. Oder?

In den Sud kommen Wasser, Hopfen – hier gleich vier verschiedenen Sorten, nämlich Smaragd, Cascade, Mandarina Bavaria und Spalter Selekt – außerdem Gerstenmalz und Hefe, allesamt sind´s Zutaten, die das Reinheitsgebot gestattet. Doch das Sommbier kann viel mehr. Die Rohstoffe sind, bis auf die Hefe, Bioland-Bio und somit ungespritzt, der Hopfen ist kein Extrakt. Das Bier wird wirklich handwerklich gebraut, nicht im Schnellgärverfahren, so dass sich die Aromen gut ausbilden können. Die Farbe wird nicht durch Färbebier eingestellt, sie ist, wie sie ist: dunkelgelb, etwas trüb. Und der Gerstensaft hat nur 4,2 % Vol. Alkohol, das ist etwas weniger als bei üblichen Bieren.

Geschmacklich sind wir zufrieden. In die Nase steigt eine zitronige Note, die aber nur abgespeckt auf der Zunge ankommt. Doch der Doldensud bietet eine feine Würze, es schmeckt nicht sehr bitter. So, wie man es von einem eher leichten Bier erwartet, das gut zu einem lauschigen Sommerabend passt.

Nach unserer Bio-Bewertung ist das Dolden Sommer Sud von Riedenburger Brauhaus Grün, also durchweg zu empfehlen.

 

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Auf einen Blick: Dolden Sommer Sud von Riedenburger Brauhaus

Anbieter Riedenburger Brauhaus
Wie heißt es? Dolden Sommer Sud
Preis pro Flasche (330 ml) 1,10 -1,90 €
Werbung „Gebraut nach dem Deutschen Reinheitsgebot“, „besonders fruchtig, erfrischend“
Nährwerte je 100 ml k.A.
Was steckt drin? Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Alles Bio? Nein. Nicht: Hefe. Naturgemäß nicht: Wasser.
Was fällt auf?
  • Das Bier hat mit 4,2 % Vol. einen eher geringen Alkoholgehalt. Das ist angenehm, da es an warmen Tagen nicht zu sehr zu Kopf steigt.
  • Gleich vier Hopfensorten kommen in den Sud: Smaragd, Cascade, Mandarina Bavaria und Spalter Selekt. Das verspricht viel Frucht.
  • Das Bier wurde nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut, das heißt, es sind nur Hopfen, Gerstenmalz und Hefe drin, keine anderen Getreide oder Aromen. Das ist gut, aber unseres Erachtens macht die Angabe „Gebraut nach dem Deutschen Reinheitsgebot“ noch kein gutes Bier aus. Denn so wird das Gros der Biere in Deutschland gebraut. Entscheidend ist die Qualität der Rohstoffe und der Brauvorgang.
  • Bei Riedenburger kommen sie, bis auf die Hefe, aus Biolandanbau. Der Hopfen ist nicht geschwefelt, kein Extrakt und das Bier wird nicht mit Kunststoffkügelchen geklärt. Und natürlich ist es eine handwerkliche Herstellung, keine Expressgärung, die bei den Massenbieren, auch wenn nach dem Reinheitsgebot gebraut, üblich ist. Herkömmliche Biere sind zudem oft Hightechbiere, die Rückstände von Pestiziden enthalten können. Im Rahmen eines Tests der Umweltinstituts München fanden die Tester das umstrittene Herbizid Glyphosat im Gerstensaft.
Wie schmeckt´s?
  • Es riecht leicht zitronig, geschmacklich kommt die Zitrusnote aber nur leicht durch. Ok, es ist auch kein Zitrusbier, sondern ein erfrischendes Sommerale.
  • Das Bier mundet eher mild, aber nicht fad, denn eine kräftig-würzige Grundnote ist klar da.
  • Insgesamt sehr gelungen.
  • Achtung: es schmeckt nach mehr. Auch bei spätsommerlicher Wärme bitte aufpassen.
Da geht noch was…
Bewertung BFT_Ampel_Paprika_gruen
Grund für Abwertung kein

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